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Howdy!

Seit meinem letzten Update aus Quito ist einiges passiert, ich bringe euch alle mal auf den aktuellen Stand:

Das Ding mit dem Flug

Der Plan war eigentlich sehr ausgereift. Wie schon im Beitrag vorher gesagt: Wir fliegen weiter nach Miami und von dort nach Dallas. Das es anstrengend wird, weil wir lange unterwegs sein werden, war uns klar. Die Ankunft wäre planmäßig am Donnerstagabend um 23:35 Uhr in Dallas (Ortszeit), also rund 39 Stunden nach dem Verlassen der eigenen Haustür. Das weckte in mir keine übermäßige Begeisterung, erschien aber absolut machbar.

Leider hatte das Wetter in Florida etwas dagegen. Wir sind zwar pünktlich in Miami gelandet, standen dann aber zwei Stunden auf dem Vorfeld. Grund dafür war ein Rückstau aufgrund eines Sturms, zum Zeitpunkt unserer Landung ist der Betrieb gerade erst wieder angelaufen. Unser Flug nach Dallas wurde dann aber nicht verzögert, er wurde ersatzlos gestrichen. Wir haben uns dann für eine Umbuchung in die Reihe bei American Airlines gestellt und dort auch über zwei Stunden angestanden.
In der Zwischenzeit haben wir eine automatische Umbuchung erhalten: Miami nach Pensacola und dann weiter nach Dallas. Der Zeitverlust war uns dabei aber zu krass und wir haben gehofft, etwas schnelleres zu finden. Glücklicherweise, denn am nächsten Tag erfuhren wir, dass der Flug nach Pensacola niemals stattgefunden hat, da er auch gecancelt wurde.

Zurück zur besagten Nacht: Es war mittlerweile weit nach Mitternacht, wir waren an der Reihe und sind alle Optionen durchgegangen. Es wurde dann ein Flug nach Jacksonville gegen 7:00 Uhr, Aufenthalt in Jacksonville (JAX) bis zum Nachmittag 16:30 Uhr und dann von dort nach Dallas (DFW), Ankunft gegen 19:00 Uhr. Das war das Beste, was man uns anbieten konnte und am Ende auch die Verbindung, die wir genommen haben.

Das letzte Essen war schon lange her und es gab um diese Uhrzeit am Flughafen Miami nur zwei offene Gastroangebote: Subway und Dunkin‘ Donuts. Wir haben uns kurz bei Subway angestellt, vor uns waren aber ca. 40-50 Leute in der Reihe und es dauerte EWIG, auch nur ein kleines Stück vorzurücken. Nee, nicht mit uns. Bei Dunkin‘ ging das dann alles etwas schneller. Ich habe über 30 USD für Eiertoasts, Bagel und anderen Schrott ausgegeben, der Hunger war aber einfach übermächtig und der Körper schrie nach herzhafter Nahrung. Danach war gammeln am Flughafen angesagt, zusammen mit den anderen tausenden Leuten, die mit uns dort gestrandet waren.

Die Weiterreise nach JAX und dann nach DFW verlief problemlos, war aber sterbenslangweilig. WIr waren mittlerweile beide so fertig, dass man nichts sinnvolles mehr machen konnte. Ständig sind die Augen zugefallen. Lesen, Serie schauen, im Internet surfen, Spielen -egal, für alles zu müde. Im Endeffekt einfach nur da rumgesessen und Leute angestarrt. Irgendwann ist man ja einfach an dem Punkt, wo einem alles scheißegal ist.

In Dallas wurden wir dann abgeholt, mittlerweile waren wir 60 Stunden unterwegs. Ich war im Auto im Delirium, habe nichts mehr mitbekommen. Kurz anhalten bei Target, bisschen Klamotten kaufen (wir haben ja keine mehr), weiterfahren, raus aus dem Auto, Zähne putzen, Bett, TILT.

Das Ding mit dem Gepäck

Oh Lord, das Gepäck. Aus „Es ist am Samstag in Ecuador“ wurde dann „Es ist am Montag in Ecuador“, die Online-Anzeige ist totaler Quark und der Customer-Service von AirEuropa läuft über WhatsApp. Dort bekommt man dann Updates. Oder auch nicht. Wenn man etwas fragt, bekommt man eine Antwort. Oder eben nicht. Total Random alles. Heute morgen (Dienstag) kam dann ein Bild (!) von unserem Gepäck:

Taschen auf Wagen

Kommentarlos. Auf Nachfrage hieß es dann, es war erste eine Tasche in Quito, jetzt sind beide da. Außerdem wird es am gleichen Tag noch nach Dallas weitergeleitet. Auf die Frage, wann wir es denn dann abholen können, sagte man uns, man teilt uns das „in einem Moment“ mit. Das war vor sechs Stunden und wir haben nichts mehr gehört. Bestimmt Feierabend für die Gepäckperson von AirEuropa. Auch schön.

Das Ding mit Texas

Wir sind jetzt seit ein paar Tagen in einem AirBNB in Hico, Texas, einem kleinen Kaff im nirgendwo. Niemand verirrt sich hierher, wir haben hier ein bisschen Familienangelegenheiten, ich hatte das ja mal erwähnt. Seitdem waren wir viel im Krankenhaus zu Besuch und haben einfach nur abgegammelt, uns mit dem Kundenservice rumgeärgert und so weiter. Hauptsächlich Familienzeit. Kann man mal so machen.

Im Krankenhaus, übrigens, gibt es Getränke für den Besuch umsonst. Egal ob Kaffee und Heißgetränke, Limonaden oder Wasser. Ich finde das sehr zuvorkommend, habe regen Gebrauch davon gemacht und habe schon eine leichte Suchtproblematik zum „French Vanilla Coffee“ entwickelt. Yum.

Ja, ich gebe zu, ein Getränkeautomat als Highlight ist ein bisschen öde und vielleicht nicht das, was man so erwartet. Nach den letzten Tagen bin ich aber auch einfach froh über jede Kleinigkeit 😉

Das Ding mit Hico

Ich wollte eigentlich auch noch den Ort hier unterbringen, aber das verschiebe ich auf einen anderen Tag. Zum einen muss ich gleich los, zum Anderen wird mir der Beitrag dann auch zu lang. Also mal schauen, ob ich das zu einem anderen Zeitpunkt nachhole.
Bis dahin (und dann hoffentlich mit Gepäck)!

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