Nach einigen wunderschönen Tagen in Breslau fuhren wir mit dem Bus weiter nach Krakau. Den historischen Teil über Krakau lasse ich jetzt einfach mal weg, im Sinne des Leserservice verlinke ich aber ganz bequem den Wiki-Artikel für alle Interessierten (und Tippfaulen): >KLICK<
Krakau fügt sich ein in die Riege der wunderschönen Städte und legt auf Breslau noch mal ein gutes Schippchen drauf. Auch wenn Breslau den Spitzenplatz meiner Lieblingsorte dieser Reise belegt (dichtgefolgt von Krakau), so denke ich doch, dass Krakau insgesamt auf mehr Zuspruch stoßen würde. Geschuldet ist das sicherlich der Wichtigkeit Krakaus in der Geschichte Polens wie auch in der grundsätzlichen Wahrnehmung der polnischen Bevölkerung (ausgenommen sind hier die Einwohner Warschaus, habe ich mir sagen lassen ;)). Diese Stadt ist für mich ein bisschen so, wie ich mir Prag aufgrund von Erzählungen und Texten immer vorgestellt habe. Aber nun alles der Reihe nach…
Wir entschieden uns sehr spät für eine Bleibe und buchten schlussendlich ein Zimmer im „Hostel Mistia“. Zu viel Komfort darf man hier allerdings nicht erwarten: Das Gebäude ist eigentlich ein Tagungszentrum einer polnischen NGO, die Räume dementsprechend zweckdienlich eingerichtet. Nichtsdestotrotz war alles sauber und in einem guten Zustand.
Wir buchten zwei Nächte und hielten uns die Option frei, verlängern zu können. Für den ersten Morgen buchten wir das Frühstück in der Unterkunft gleich mit. Der Preis ist mir mittlerweile entfallen, der Zimmerpreis leider auch. Wenn ich mich recht erinnere, lagen wir bei der Übernachtung ohne Frühstück bei ca. 20-25 EUR für uns beide, es war also auch hier recht günstig.
Ein wichtiger Programmpunkt auf unserem Stopp in Krakau war selbstverständlich der Besuch der Gedenkstätte und des Museums in Auschwitz. Die Buchung dafür erwies sich aber als relativ kompliziert. Der Eintritt ist grundsätzlich frei, zwischen 9 und 15 Uhr aber nur in einer Führungsgruppe möglich. Führungen werden für eine Gebühr (10 EUR) vom Besucherdienst in verschiedenen Sprachen organisiert. Eine Buchung ist vor Ort oder Online möglich.
Die Vorlaufzeit liegt hier nach eigenen Erfahrungen bei 2-3 Tagen (!), ein kurzfristiger Tagesausflug ist also schier unmöglich. Wir ergatterten noch Plätze für einen Termin, der zwei Tage in der Zukunft lag, scheiterten aber am Bezahlvorgang (dank „verified by VISA“, dass mir zum ersten Mal in einem Shop über den Weg lief). Als ich endlich jemanden gefunden hatte, der mir von Deutschland aus mit seiner eigenen Kreditkarte die Karten kaufen konnte (Danke, Merlin!), waren die Slots bereits belegt und wir mussten noch einen Tag später buchen.
Die (unfreiwillig) gewonnene Zeit in Krakau füllten wir mit vielen Stadtführungen (Old Town, Jewish Quarter, Street Art, Nachtführung), einem Ausflug in die Salzmine nach Wieliczka, einem Besuch der Oskar Schindler Factory (ein WWII Museum im polnischen Kontext, SEHR empfehlenswert!), einem Besuch im Waschsalon und natürlich mit einer meiner Lieblingsbeschäftigungen: Essen.
Ich könnte zu jedem Programmpunkt stundenlang etwas Schreiben, befürchte aber, dass außer mir niemand große Freude daran haben wird. Ich bin aber gerne dazu bereit, etwas Bestimmtes weiter auszuführen, wenn Interesse besteht. Sagt mir einfach bescheid.
Abschließend noch einmal die Empfehlung: Besucht Krakau! Es lohnt sich.