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Plastikfrei…

Dieser Text ist auf dem Stand von Mitte Februar 2020 und sollte auch da schon veröffentlicht worden sein. Ich spare mir eine komplette Überarbeitung und bitte euch einfach, euch im Kopf dorthin zurückzuversetzen (Pre-Corona, übrigens). Danke für euer Verständnis!

Ollewah

…und dann auch noch vegan?!

Tjoa, also. „Back with a bang“, würde man wohl dazu sagen. Aber ich fange am Besten mal ganz vorne an:

Wer mich ein bisschen kennt, der weiß, dass ich in den letzten Jahren immer irgendetwas suche, worauf ich während der Fastenzeit verzichten kann. Religiöse Hintergründe gibt es dafür keine, die Bekanntheit des zeitlichen Rahmens ist aber erschreckend -was mir die Bequemlichkeit gibt, nicht jeder Frau und jedem Mann noch alle Details meiner Unternehmung erklären zu müssen.

Mein bisher erfolgreichsten „Fasten“ bezieht sich auf Alkohol und dauert jetzt schon knapp 6 Jahre an. Ursprünglich war das auch nur mal so „zum ausprobieren“ geplant, aber ich bin am Ball geblieben. Die Jahre darauf folgten oft weniger ambitionierte Versuche mit Süßigkeiten und, mea culpa, mehr oder minder schwammigen Definitionen derselben.

aber wieso denn jetzt plastik?

Es liegt also nah, auch in diesem Jahr wieder auf irgendetwas zu verzichten. In Gesprächen mit Mimi war „Plastik“ schnell als Thema ausgemacht. „Plastik“ steht hier und in Zukunft vor allem für Kunststoffverpackungen und andere Formen von Einweg-Kunststoff. Uns beschäftigt das Thema oft, wir unterhalten uns über diverse Verpackungen und inspizieren argwöhnisch bestimmte Funde im Supermarkt. Der Verzicht auf unnötigen, ja schon dreisten Verpackungsmüll begleitet uns schon länger. Außerdem ist da diese Neugier gegenüber dem Unverpackt-Laden und auch irgendwie der Reiz, ob, wie und mit wie viel Aufwand man seinen Alltag denn jetzt gestemmt bekommt.

Auch im beruflichen Kontext begleitet mich dieser Themenkomplex gerade täglich. Das ganze ist also nicht nur mein alljährliches Enthaltsamkeit-Projekt, sondern auch eine Art Selbstversuch im pädagogischen Kontext. Wie praktisch!

und was ist jetzt mit der Ernährung?

Über die fatale Inkonsequenz vegetarischer Ernährung bin ich mir schon lange bewusst -meine Liebe zu Butter und Käse war bisher aber immer stärker. Ich habe mir also auferlegt, noch ein bisschen mehr Verzicht einzubauen. Extra schwer. Hardcore, sozusagen. Nightmare.

Wie gut das klappen wird, werde ich sehen. Auch wenn ich bei meiner Fasterei bisher immer sehr strikt und streng und dogmatisch war -ich werde meinen Hardcore-Modus vermutlich nicht so konsequent durchziehen. Zum einen liegt das daran, dass meine Entscheidung sehr spontan kam und ich jetzt nicht verlangen kann, dass auf zeitnahen Familienfesten (die von langer Hand geplant wurden) da jetzt adhoc reagiert werden kann. Zum anderen, weil ich noch gewisse Nahrungsmittel zu Hause habe die schlicht und ergreifend verderben würden, wenn ich sie nicht esse. Das wäre Verschwendung, das wäre nicht fein und das machen wir hier nicht. So einfach ist das. Darüber hinaus gebe ich mir aber Mühe. Versprochen!

Regeln und Ausnahmen

Auch für unsere „Plastik“-Thematik haben wir uns ein paar Regeln ausgedacht, denn ohne Regeln geht es ja bekanntlich nicht.

  • Verzichtet wird auf Kunstoffverpackungen jeglicher Art, dazu zählen auch Verbundstoffe mit anderen Materialien, z.B. Einweg-Kaffeebecher, Joghurtbecher, Käseverpackungen, Waschmittel, Getränkekartons etc. pp.
  • Verzichtet wird auf andere Formen von Einweg-Kunststoffgegenständen, z.B. Getränkeflaschen, Wattestäbchen, Tragetüten etc. pp.

Ausnahmen bilden bisher:

  • Vorhandene Vorräte
  • Unvermeidbare, da alternativlose, Kunststoffkomponenten (konkretes Beispiel sind hier die dünne Folienumverpackung von Backhefe -man möge mir eine Alternative zeigen, wir haben noch keine finden können).
  • Verpackung von Kleidung, Schuhen, Technik und Geschenken (zumindest reduzierbar, sofern möglich)
  • Medikamente o.ä., wenn notwendig

Ich behalte mir vor, beide Listen noch zu ergänzen, wenn die Tage voranschreiten. Momentan fällt mir nicht mehr ein. Da kommen sicherlich noch Ideen und Ergänzungen, wenn man erst mal dabei ist.

und wozu aufschreiben?

Ich bin natürlich sehr neugierig, wohin die Reise führt. Und ich würde meine Erkenntnisse, Schwierigkeiten und Erfahrungen sehr gerne hier festhalten, um sie jederzeit wieder lesen zu können. Das mache ich mit meinen Reiseberichten auch ab und an, um meine Erinnerungen aufzufrischen.

Also dann: Auf gutes Gelingen!

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